Künstliche Fortpflanzung 

 'Social Freezing – auch Eigen-Eizellenspende genannt – ermöglicht Frauen dank der Kryokonservierung von Eizellen, ihren Kinderwunsch auch noch im höheren Alter zu verwirklichen. (...) Die neue Technologie verspricht, Frauen vom Zeitdruck der biologischen Uhr zu befreien, wirft aber auch Fragen nach medizinischen Risiken, dem Kindswohl und dem gesellschaftlichen Bestreben nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf' 3. All die Fragen rund um das Social Freezing wurden durch die TA-Swiss (Stiftung für Technologiefolgen- Abschätzung) untersucht und in der Studie 'Social Freezing. Kinderwunsch auf Eis - Expertenstudie' festgehalten. Die Chancen und Risiken von Social Freezing wurden in der interdisziplinären Studie abgeschätzt. Weitere Einzelheiten zu der Studie erfahren Sie unter den Publikationen von www.ta-swiss.ch (Suchbegriff: Social Freezing).

'Ge­ne­ti­sche Tests er­öff­nen Wis­sen über Er­kran­kungs­ri­si­ken und neue Mög­lich­kei­ten der Prä­ven­ti­on und The­ra­pie. Sie wer­fen zu­gleich vie­le ethi­sche Fra­gen auf, die Re­gu­lie­run­gen von­ der Po­li­tik und Ge­setz­ge­bung na­he­le­gen. Be­son­ders in der Hu­man­ge­ne­tik ist auch die psy­cho­so­zi­a­le Di­men­si­on zu be­ach­ten. Die Er­geb­nis­se ge­ne­ti­scher Tests kön­nen für die Be­trof­fe­nen eine psy­chi­sche Be­las­tung dar­stel­len und sich auf ihre ge­sam­te Le­bens­ge­stal­tung aus­wir­ken. Auch er­for­dert es einen sen­sib­len Um­gang mit den Test­er­geb­nis­sen, denn Ver­wand­te kön­nen di­rekt in­vol­viert sein, da für sie die Mög­lich­keit be­steht, die­sel­ben Ge­ne wie eine ge­tes­te­te Per­son in sich zu tra­gen' 4
Das Magazin «Thema im Fokus» bie­tet Ih­nen un­ter­schied­li­che Sicht­wei­sen auf das The­ma. Eine Leseprobe aus diesem «Thema im Fokus» finden Sie hier. Die Zeitschrift Nr. 139 ist im Webshop von Dialog Ethik erhältlich (Druckversion und PDF-Version). 

Wir fordern eine fortschrittliche Medizin, die sich darauf konzentriert, Menschen zu helfen und nicht darauf, sie zu verhindern oder zu verändern.

Das Gesetz zu genetischen Untersuchungen sieht eine Beratungspflicht vor genetischen Untersuchungen vor.
 

 Menschliche Reproduktionsmedizin - vom intimen Ereignis zum zertifizierten Produktionsprozess. Mehr zu diesem Thema in der Fachzeitschrift «Thema im Fokus» von Dialog Ethik (Nr. 145, Sept. 2020). Die Zeitschrift ist im Webshop von D.E. erhältlich.
 

«Leihmutterschaft - pro und contra
Leihmutterschaft ist in der Schweiz verboten. In zahlreichen Ländern ist die Leihmutterschaft hingegen legal - und ein florierendes Geschäft.
Wie soll die Schweiz damit umgehen? Müsste die Leihmutterschaft auch hier legalisiert werden?»
Iwan Santoro, 09.11.2021  Hörbeitrag:

SRF, Echo der Zeit: 9.11.2021, Sendung mit Ruth Baumann-Hölzle
 

«Ukraine: Das Geschäft mit der Leihmutterschaft
... Der finnische Autor Antti Kuronen geht in seiner Reportage "Das Geschäft mit der Leihmutterschaft" dem Fruchtbarkeitsgeschäft in der Ukraine noch tiefer auf den Grund.
Kuronen lässt Anbieter von Leihmutterschaften, Leihmütter und Eltern zu Wort kommen und zeichnet ein tiefgehendes Bild eines Geschäftsmodells, das ethische Fragen aufwirft...» (Quelle: srf.ch, 31.10.2021)

Filmbeitrag srf.ch, 31.10.2021

 Der Deutsche Ethikrat verfolgt und gestaltet den Diskurs über die Reproduktionsmedizin und die Diskussionskultur bereits seit längerem.

3) www.ta-swiss.ch/?uid=359, Social Freezing, Kinderwunsch auf Eis - Expertenstudie. TA-SWISS, Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung. TA 69/2019. Zürich: vdf
4) DIALOG ETHIK Wissen und Kompetenz im Gesundheitswesen. Magazin Thema im Fokus Humangenetik: Wissenschaftliche, soziale und ethische Perspektiven auf medizinische Gentests

Präimplantationsdiagnostik (PID) 

 Die Präimplantationsdiagnostik (PID) beinhaltet genetische Untersuchungen an Embryonen vor dem Einpflanzen (Transfer) in die Gebärmutter einer Frau. Mittels PID lassen sich Embryonen bereits im Glasgefäss wählen und aussortieren. Die Präimplantationsdiagnostik wurde in der Schweiz am 14. Juni 2015 zugelassen. Im 2017 erfolgte die Einführung der PID in der Schweiz.
Die Präimplantationsdiagnostik ist nicht risikolos, noch garantiert sie ein gesundes Kind.     Langfristige Gesundheitsschäden 5 sind nicht auszuschliessen.
Wir meinen: Der Druck auf die Frauen wächst. Frauen und Paare sollen auch zukünftig frei von gesellschaftlichem Druck und wirtschaftlichem Interesse ihre Kinder bekommen können!

Die Medizinethikerin Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin des Instituts Dialog-Ethik und ehrenamtliche Präsidentin unseres Vereines meint dazu: «Gesetzliche Regelungen sind das Eine, das gesellschaftliche Klima ist das Andere. Neue Selektionsmöglichkeiten von Embryonen und Föten dürfen nicht zur Illusion führen, Menschen mit einer Behinderung seien vermeidbar. Dieses Denken gefährdet die Solidarität gegenüber Menschen, die mit Behinderungen und Erkrankungen leben».

5 Weltwoche Nr. 09.16, S. 12-13 

IVF – PID ? Präimplantationsdiagnostik nach In-vitro-Fertilisation
Die neu vorliegende Broschüre informiert über die Methoden der künstlichen Befruchtung (IVF) und über die Untersuchungsmöglichkeiten der Embryonen vor der Übertragung (Transfer) in die Gebärmutter. Solche Untersuchungen werden auch als «Präimplantationsdiagnostik» – kurz PID – bezeichnet.

Durch zusätzliche Orientierungsfragen – im Sinne von Denkanstössen – soll die Broschüre die persönliche Entscheidungsfindung unterstützen. Sie ist zum Abgeben an interessierte Frauen/Paare konzipiert, die im Begriff sind, ärztlich assistierte Fortpflanzung in Anspruch zu nehmen, und soll als Entscheidungshilfe dienen. Zudem vermittelt sie Basiswissen der Reproduktionsmedizin an Fachpersonen, die in diesem Bereich oder auf verwandten Gebieten beratend tätig sind. LESEPROBE  Bestellung => Lektüre/Shop à CHF 13.00